Lagerjobs werden besser bezahlt — Wie Unternehmen dringend benötigte Arbeitskräfte durch höhere Löhne gewinnen können.

Die Lagerbranche erlebt derzeit einen bemerkenswerten Wandel. Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels und der steigenden Nachfrage nach Logistikdienstleistungen setzen immer mehr Unternehmen auf attraktivere Vergütungsmodelle, um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Branche und verändert die Dynamik des Arbeitsmarktes im Lagersektor grundlegend.

Lagerjobs werden besser bezahlt — Wie Unternehmen dringend benötigte Arbeitskräfte durch höhere Löhne gewinnen können. Image by Gerd Altmann from Pixabay

In den letzten Jahren lässt sich ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Gehältern in der Lagerbranche beobachten. Unternehmen erkennen zunehmend, dass wettbewerbsfähige Löhne entscheidend sind, um qualifizierte Arbeitskräfte anzuziehen. Neben Gehaltserhöhungen setzen viele Arbeitgeber auch auf leistungsbasierte Bonussysteme und attraktive Schichtzulagen, um ihre Mitarbeiter zu motivieren und zu binden. Zusätzlich gewinnen flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterbildungsmöglichkeiten an Bedeutung, da sie die Arbeitszufriedenheit steigern und die langfristige Bindung der Mitarbeiter fördern.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Mitarbeitersuche für Lagerunternehmen?

Die Suche nach geeignetem Personal stellt viele Lagerunternehmen vor große Herausforderungen. Der demographische Wandel und der allgemeine Fachkräftemangel verschärfen die Situation zusätzlich. Viele potenzielle Bewerber scheuen die körperlich anspruchsvolle Arbeit oder haben falsche Vorstellungen von modernen Lagerjobs. Um diese Hürden zu überwinden, setzen innovative Unternehmen verstärkt auf employer branding und nutzen soziale Medien, um die Vorzüge der Lagerarbeit zu kommunizieren. Gleichzeitig investieren sie in Automatisierung und ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Attraktivität der Jobs zu steigern.

Wie wirken sich Lohnerhöhungen auf die Produktivität im Lager aus?

Höhere Löhne haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Produktivität im Lager. Zufriedene und fair bezahlte Mitarbeiter sind in der Regel motivierter und engagierter bei der Arbeit. Dies führt zu einer geringeren Fluktuation, was wiederum die Einarbeitungskosten senkt und die Effizienz steigert. Studien zeigen, dass Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter investieren, oft von einer verbesserten Arbeitsqualität und höheren Leistungsbereitschaft profitieren. Allerdings ist es wichtig, Lohnerhöhungen mit klaren Leistungserwartungen zu verknüpfen und kontinuierliches Feedback zu geben, um die Produktivitätssteigerung nachhaltig zu gestalten.

Welche Rolle spielen Zusatzleistungen bei der Gewinnung von Lagerpersonal?

Neben attraktiven Gehältern gewinnen Zusatzleistungen eine immer größere Bedeutung bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Viele Unternehmen bieten inzwischen umfangreiche Pakete an, die weit über den gesetzlichen Mindeststandard hinausgehen. Dazu gehören beispielsweise betriebliche Altersvorsorge, zusätzliche Urlaubstage, Gesundheitsprogramme oder Mitarbeiterrabatte. Besonders geschätzt werden auch flexible Arbeitszeitmodelle, die eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen. Einige innovative Unternehmen gehen noch weiter und bieten Kinderbetreuung, Fitnessstudios vor Ort oder Mobilitätszuschüsse an, um sich im Wettbewerb um die besten Talente abzuheben.

Wie unterscheiden sich die Gehälter in der Lagerbranche regional?

Die Vergütung in der Lagerbranche weist deutliche regionale Unterschiede auf. In Ballungsgebieten und wirtschaftsstarken Regionen liegen die Gehälter tendenziell höher als in ländlichen Gebieten. Dies ist zum einen auf die höheren Lebenshaltungskosten zurückzuführen, zum anderen auf die stärkere Konzentration von Logistikzentren und den damit verbundenen Wettbewerb um Arbeitskräfte. Besonders ausgeprägt sind die Gehaltsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland, wobei sich diese Lücke in den letzten Jahren zunehmend schließt. Unternehmen in strukturschwachen Regionen sehen sich oft gezwungen, höhere Löhne zu zahlen, um qualifizierte Mitarbeiter anzuziehen und abzuwerben.

Welche Gehaltsspannen sind in der Lagerbranche üblich?

Die Gehälter in der Lagerbranche variieren stark je nach Position, Erfahrung und Unternehmensgröße. Um einen Überblick zu geben, hier eine Tabelle mit typischen Gehaltsspannen für verschiedene Positionen:


Position Einstiegsgehalt (Brutto/Jahr) Durchschnittsgehalt (Brutto/Jahr) Spitzengehalt (Brutto/Jahr)
Lagerhelfer 22.000 € - 25.000 € 28.000 € - 32.000 € 35.000 € - 40.000 €
Fachlagerist 25.000 € - 28.000 € 32.000 € - 38.000 € 40.000 € - 45.000 €
Schichtleiter 35.000 € - 40.000 € 45.000 € - 55.000 € 60.000 € - 70.000 €
Lagerleiter 45.000 € - 55.000 € 60.000 € - 80.000 € 90.000 € - 120.000 €

Prices, rates, or cost estimates mentioned in this article are based on the latest available information but may change over time. Independent research is advised before making financial decisions.


Die Lagerbranche befindet sich im Umbruch, und die Vergütungsstrategien spielen dabei eine Schlüsselrolle. Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter investieren und attraktive Gesamtpakete aus Gehalt, Zusatzleistungen und guten Arbeitsbedingungen bieten, positionieren sich stark im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Die Herausforderung besteht darin, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wettbewerbsfähigen Löhnen und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit zu finden. Langfristig werden jene Unternehmen erfolgreich sein, die nicht nur höhere Löhne zahlen, sondern auch eine positive Unternehmenskultur schaffen und ihren Mitarbeitern echte Entwicklungsperspektiven bieten.